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Warum mögen Katzen die Katzenminze?

Frage: Warum solltest du Katzenminze niemals auf eine Safari mitnehmen?

... weil sie Katzen anlockt! Tatsächlich wirkt Katzenminze nicht nur auf Stubentiger wie ein Magnet. Auch Löwe, Jaguar und Leopard stehen voll auf sie. Nur der Tiger lässt sich von der kleinen Pflanze nicht sonderlich beeindrucken, da er allgemein eher ein Riech-Muffel ist.

Doch was genau ist Katzenminze und warum fahren die Tiere so darauf ab?

Was ist Katzenminze? Ihre magische Anziehungskraft auf Samtpfoten ist geradezu legendär. Doch was ist Katzenminze im biologischen Sinne? Wissenschaftlich betrachtet ist sie ein blühendes Kraut aus der Familie der Lippenblütler. Im Hausgebrauch findet sich fast ausschließlich die "Echte Katzenminze".

Ihr lateinischer Name "Nepata cataria" spielt dabei schon auf ihre außergewöhnliche Eigenschaft an: Cataria heißt nämlich "auf Katzen wirkend". Wer schon einmal eine Katze "auf Katzenminze" gesehen hat, weiß genau, was damit gemeint ist. Mit Katzenkraut bzw. -minze gefülltes Spielzeug ist übrigens meist mit dem englischen Namen "Catnip" versehen.


Was passiert, wenn Katzen Katzenminze nehmen?

Wer schon einmal eine Katze mit ihrer Minze beobachten durfte, hat vermutlich zuerst an Alkohol oder Drogen gedacht. Tatsächlich versetzt das Katzenkraut den Vierbeiner kurzzeitig in eine Art Rauschzustand. Wie genau die jeweilige Katze reagiert, ist unterschiedlich. In der Regel zeigt sie aber ein euphorisches, bisweilen bizarres Verhalten. Sie streift beispielsweise ausgiebig um die Katzenminze herum oder stürzt sich direkt hinein und wälzt sich. Auch Ablecken und Abbeißen kommen vor und sind völlig ungefährlich.

Forscher machen das Nepetalacton für diesen "Trunkenheitszustand" verantwortlich. Diese Substanz lockt eigentlich potenzielle Bestäuber wie Bienen oder Hummeln an. Bei Katzen besetzt es bestimmte Geruchsrezeptoren und löst dort eine ähnliche Wirkung wie Opium aus. Das gilt übrigens nur für erwachsene Katzen. Kitten und betagte Samtpfoten reagieren nicht (so stark) auf das Nepetalacton.

Übrigens profitiert die Pflanze auch selbst davon, dass unsere Stubentiger sie derart liebt. Die reifen Samen bleiben nämlich im Fell hängen. Später fallen sie dann von alleine wieder ab, wodurch die Katzenminze sich rasch über weite Gebiete hinweg verbreiten kann.

Sollte man Katzen Katzenminze geben?

Es ist völlig unbedenklich, seiner Katze hin und wieder ihre Lieblingsminze anzubieten. Die euphorisierende Wirkung hält nur zwischen fünf Minuten und einer halben Stunde an. Danach gibt sich der Vierbeiner wieder seinen alltäglichen Aktivitäten hin. Allein eine permanente Verfügbarkeit von Katzenkraut kann im schlimmsten Fall zu Überreizung führen.

Ansonsten hat die Katzenminze noch einige positive Eigenschaften, die ein Katzenleben enorm erleichtern können. Bei nervösen und ängstlichen Katzen sorgt sie beispielsweise für Entspannung. Außerdem wirken ihre ätherischen Öle antibakteriell, antiviral und wie ein natürliches Repellent. Das bedeutet, dass sie Flöhe und Mücken von der Katze fernhalten.

Minze nur für die Katz? Katzenminze für den Menschen?

Welch Glück: Auch wir Menschen dürfen uns an ihrem kräftigen Aroma erfreuen. Eine übliche Darreichungsform ist beispielsweise der Tee. Für seine Zubereitung gibt man ungefähr zwei Teelöffel getrockneter Katzenminze auf eine Tasse heißes Wasser. Wichtig ist, dass das Wasser nicht sprudelnd kocht, sondern schon etwas abgekühlt ist. Sonst verflüchtigen sich die ätherischen Öle. Damit ginge auch der angenehme, zitronig-minzige Duft unwiederbringlich verloren.

Für eine beliebte Teemischungen wird das Katzenkraut gerne mit Kamillen- und Lindenblüten, Baldrian- sowie Süßholzwurzel kombiniert.

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Frank Schneider

Frank hat schon zu Studienzeiten seine Begeisterung für die Natur entdeckt. Anfang der 2000er Jahre ist er seiner Leidenschaft gefolgt und hat mit Krautrausch als Gründer einen der ersten Online-Shops für Kräuter und Gewürze in Deutschland aufgebaut. Als Experte auf diesem Gebiet schreibt er mit großer Freude für unser Kräutermagazin.