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Der beste Zimt: Ceylon oder Cassia?

Ceylon und Cassia Zimt
Ceylon und Cassia Zimt

Ceylon und Cassia: Was ist der Unterschied, welcher Zimt ist besser?

Nicht nur zur Weihnachtszeit ist Zimt ein beliebtes Gewürz. Ob für Desserts, Kekse, Kuchen oder winterliche Getränke wie warme Tees: Die aromatische Würze sorgt für ein leckeres Geschmackserlebnis.

Hergestellt wird das Gewürz aus der getrockneten Rinde der Zimtbäume. Ursprünglich sind diese Bäume in Bangladesch, Sri Lanka und China beheimatet. In der Natur erreichen sie eine Höhe von über zwölf Metern. Wachsen sie auf Plantagen kommen sie maximal an Strauchhöhe heran. Zimt ist weltweit bekannt und beliebt. Was die wenigsten wissen: Es gibt verschiedene Arten des Gewürzes. Einerseits kennt man Ceylon, andererseits den Cassia Zimt. Beide Sorten haben wesentliche Unterschiede.

Ceylon Zimt – besonders edel

Für die Herstellung der Ceylon Zimtstangen werden die dünnen Rinden des Baumes zusammengesteckt. Getrocknet ähneln die Stangen im Aussehen einer aufgeschnittenen Zigarre. Der Geschmack ist edel und aromatisch. Ferner ist Ceylon Zimt nicht ansatzweise so scharf wie Cassia. Das liegt daran, dass Cylon Zimt geringere Mengen an Zimtaldehyd in seinen Ölen enthält. Im Vergleich zum Cassia gilt Ceylon als die feinste Zimtart weltweit. In diesem Zusammenhang ist er auch deutlich teurer. Im Supermarkt ist er meist nicht erhältlich, sondern eher in Feinkost- und Asialäden.

Die meist verkaufte Zimtart: Cassia

Im Vergleich zum Ceylon-Zimt ist Cassia die meistverkaufte Zimtart. Er ist unter der Bezeichnung Chinazimt bekannt und stammt ursprünglich aus dem Süden Chinas. Gewonnen wird er aus der Rinde des Cinnamomum Cassia Baumes. Ein wesentlicher Unterschied zur Ceylon-Sorte ist das Aussehen. Cassia ist zum einen gröber und dicker. Ferner ist er in der Farbintensität dunkler. Cassia hat zudem einen deutlich intensiveren Geruch. Aufgrund der geringeren Qualität gibt es preisliche Unterschiede, sodass Cassia günstiger ist. Seine würzige und scharfe Note erhält die Zimtart durch den hohen Gehalt an Zimtaldehyd, welches zu 95 Prozent im enthaltenen Öl vorkommt. Abschließend ist der Cumarin-Anteil bedeutend höher. In größeren Mengen kann Cassia Zimt gesundheitliche Probleme verursachen.

Ceylon und Cassia – der Cumaringehalt

Prinzipiell handelt es sich bei Cumarin um einen natürlichen Aromastoff. Vorkommend ist der Stoff in vielen verschiedenen Pflanzen und Gewürzen. Im Cassia ist der Anteil besonders hoch. Vor allem kleine Kinder oder empfindliche Menschen können in diesem Kontext Probleme bekommen. Zu viel Cumarin kann unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit verursachen. Handelsüblicher Cassia Zimt sollte daher stets mit Vorsicht genossen werden, auch wenn er verschiedenen Speisen und Getränken einen besonders feinen Geschmack verleiht. Alternativ empfiehlt es sich, anstelle des Cassia Zimts, der in „normalen“ Supermärkten angeboten wird, Ceylon Zimt zu nutzen. So kann weiterhin der wundervoll zimtige Geschmack genossen werden ohne Sorgen vor eine Überdosierung haben zu müssen.

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Titelbild: Ceylon und Cassia Zimt [Floydine-stock.adobe.com]
Author Photo

Frank Schneider

Frank hat schon zu Studienzeiten seine Begeisterung für die Natur entdeckt. Anfang der 2000er Jahre ist er seiner Leidenschaft gefolgt und hat mit Krautrausch als Gründer einen der ersten Online-Shops für Kräuter und Gewürze in Deutschland aufgebaut. Als Experte auf diesem Gebiet schreibt er mit großer Freude für unser Kräutermagazin.