Diese Lippenblütler gehören zu den mehrjährigen Pflanzen. Sie überraschen mit einem individuellen Aussehen, und heben sich sogar untereinander deutlich ab. Die Blätter sowie Blüten sind bei jedem einzelnen Exemplar der Katzenminze völlig verschieden. Somit ist für jeden Geschmack etwas dabei, und sogar der Züchter dürfte bei einigen Kreuzungen noch immer überrascht über das Ergebnis sein
Das einheitlichste Kennzeichen der Echten Katzenminze sind die Stängel. Ihre Merkmale sind neben ihrer Vierkantigkeit, dass sie gänzlich kahl und stark behaart sind. Die Farbgebung entspricht in den häufigsten Fällen der Laubfarbe. So ähnlich sich die Stängel der einzelnen Varianten der Katzenminze sehen, so individuell sind die Blüten und die Blätter.
Die Blätter der Katzenminze
Schon bei dem Aussehen der Blätter kann der Kunde beim Kauf einer Katzenminze seiner Vorliebe freien Lauf lassen. Die Blätter der Nepeta cataria können nur 5 Millimeter kurz sein, sich aber ebenso mit einer Länge von 10 Zentimetern präsentieren. Dabei sind sie gekerbt, gezähnt oder gewellt. Die Blattform variiert zwischen einem sehr filigranen bis zu einem sehr groben Aussehen. Sie können eiförmig, wie auch rund oder herzförmig sein. Die Oberfläche ist kahl bis stark behaart. Zudem präsentieren sich die Stängel der Katzenminze in einem graugrünen, dunkelgrünen, hellgrünen, oder in ganz seltenen Fällen sogar in einem rötlichen Gewand.
Damit sprüht die Katzenminze mit ihren unterschiedlichen Farben und Aussehen vor Vielfalt. Jedoch kann der Interessent nicht nur bei den Blättern frei seinen Wünschen entsprechend bei der Pflanze seiner Wahl zugreifen. Ebenso wenig herrscht bei den Blüten ein einheitliches Bild.
Die Blüten der Katzenminze
Ihr lockerer und sehr dichter Aufbau sind trotz der vielen Variationen ein sicheres Merkmal. Sie treten stets zu fünft auf, wobei die einzelnen Kelchblüten miteinander verwachsen sind. Damit bilden sie einen glockig-röhrigen Kelch, welcher in blaulila erstrahlt. Allerdings sind auch hier viele Variationen bekannt. Die Blütenblätter können unterschiedlich stark in Richtung des blauen oder des lilanen ausgeprägt sein. Außerdem überraschen die Blätter der Katzenminze auch gern in weißer, rosafarbener oder gelber Gestalt.
Katzenminze und die Wirkung auf Katzen
Der Name der Pflanze deutet schon an, dass eine Beziehung der Staude zu Katzen besteht, die nicht nur menschlich, sondern auch tierisch ist: Katzen lieben diese Staude wegen ihres Geruchs, der sie offensichtlich an die Paarung erinnert.
Die Minze regt die Stimmung ihrer Katze an, sodass sie mitunter sehr eigenartig reagieren kann: Sie verhält sich beispielsweise besonders anhänglich, wälzt sich auf dem Boden, scharrt mit den Pfoten, reibt ihr Gesicht an der Minze. Oder aber sie wird aggressiv, was bei einem Kater schon Mal vorkommen kann.
Dieses Benehmen der Katze wird viele Katzenfreunde erstaunen und sie werden sich die Frage stellen, ob das Kraut für ihren Liebling schädlich ist. Nein, Katzenminze ist nicht schädlich für Katzen, es hat keine für die Katze schädlichen Inhaltsstoffe. Im schlimmsten Fall wird die Katze eine Magenverstimmung davon bekommen, aber nur, wenn sie zu viel von dem Kraut genießt.
Katzenminze enthält ätherische Öle wie beispielsweise Limonen, Bitterstoffe, Geraniol. Das, was die Katzen an der Minze so lieben, ist das darin enthaltende Actinidin. Die Wirkung der Katzenminze hält nur 10 bis 15 Minuten an. Wenn sie wieder abgeklungen ist, reagiert die Katze eine Zeit lang nicht mehr auf das Kraut.
Wenn Sie Ihrer Katze etwas Gutes tun wollen, dann geben Sie ihr Katzenminze. Erstens liebt sie das Kraut, zweitens ist es ein hervorragendes Leckerli für die Katze und wird sie beispielsweise ermutigen, den Katzenbaum zu benutzen oder sich einfach zu bewegen. Katzenminze ist auf dem Markt u.a. in geschnittener Form erhältlich. Einfach etwas von dem Kraut in eine alte Socke stecken und der Katze zum Spielen und beschnuppern anbieten.
Übrigens: Katzen mögen auch Baldrian! Eine ähnliche Wirkung wie die Nepeta cataria hat Baldrian auf Katzen. Sie können in das Spielzeug deshalb auch beide Pflanzen gemeinsam geben.
…und für den Menschen
Der Mensch kann auch diese Minzsorte sehr gut und einfach als Tee konsumieren. Die bisherigen Heilerfolge sind vielversprechend. Katzenminze wirkt harntreibend, menstruationsfördernd, abtreibend, krampflösend, fiebersenkend und gegen Brechdurchfall.
Zubereitung als Katzenminzetee
- ein bis zwei Teelöffel (getrocknete) Blätter
- mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen
- ca. 5-8 Minuten ziehen lassen
- zur Abrundung des Geschmacks können beim Kochen ein paar Blätter Pfefferminz oder anschließend ein paar Spritzer Zitronensaft hinzu gegeben werden
Warum mögen Katzen die Katzenminze?
Diese Frage haben wir auch in unserem Blogbeitrag direkt im Kräuterkontor beantwortet.
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